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Die besinnkiche Stunde

Die besinnliche Stunde ist ein Märchenbilderbuch aus dem Jahre 1944 von Verfasser und Verleger Andreas Meier, erschienen im Willi Siegle Verlag in Stuttgart.

Je Doppelseite wird ein Märchen illustriert und zwar wird jeweils einer ganzseitigen mehrfarbigen Illustration eine Seite mit einfarbigen Illustrationen gegenübergestellt, die den Märchenverlauf darstellt. Ein Text der Märchen ist nicht vorhanden, da die Märchen persönlich erzählt werden sollen.

Folgende Märchen sind enthalten:

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Das Büchlein hat folgendes Geleitwort vom Verfasser und Verleger:

Dieses Märchen-Bilderbuch ist den Müttern zugeeignet. Zögernd noch, ihrer wiedergefundenen Gabe erst allmählich vertrauend, beginnen unsere Mütter wieder Märchen zu erzählen. Dank den Brüdern Grimm, dass sie die Texte emsig sammelten und niederschrieben! – Dank den Verlegern, die sie druckten und so vor der Vergessenheit bewahrten! So sind sie uns erhalten geblieben, und ihr tiefer Sinn lebte weiter fort, meist stumm und still gehütet. Was galten Märchen, wo nur das Wert hatte, was man mit den Händen greifen und mit Zahlen errechnen konnte? – Aber nun ist eine neue Zeit der Märchen angebrochen. Sie sind erwacht aus ihrem Schlaf wie Dornröschen unter dem Kuss des Prinzen, sie sind erlöst aus dem Schloss der starren Buchstaben und beginnen wieder zu blühen auf den Lippen der jungen Mütter und der jung gebliebenen Grossmütter.

Märchen sind wie Lebewesen, die Tiere und Pflanzen und wie die Menschenkinder. Mütter und Kinder, die dem Wachsen und Reifen am innigsten verbunden sind, spüren, dass die Märchen immer wieder neu geboren sein wollen. Darum will die Mutter sie jedesmal von neuem aus sich selbst erwachsen lassen, darum wollen Kinder dieses Keimen, Erblühen und Reifen jedesmal von neuem erleben.

Dieses Bilderbuch soll allen Müttern helfen, die schönsten Märchen wieder frei zu erzählen und sie so zu gestalten, dass die Kinder jeder Altersstufe sie verstehen. Die Schwarz-weiss-zeichnungen führen Mutter und Kind beim Betrachten durch den Gang der Handlung und wie von selbst fallen der Mutter durch Reichtum der Darstellungen die schildernden Worte zu. Die Kunst des lebendig-anschaulichen Erzählens ist uns leider durch die Überbewertung des stummen Lesens von Gedrucktem verlorengegangen. Anfänglich macht es uns Mühe, wieder die Worte selbst zu formen, aber diese Mühe lohnt uns auch. Wenn du, liebe Mutter, einmal empfunden hast, wie die alten Geschichten mitten unter euch lebendig wurden, dann wird sich auch unversehens die Freude und Erzählergabe einstellen. Darüber hinaus wird es dann nicht schwer sein, die jungen Herzen all den Schönheiten zu öffnen, die um uns sind, und sie mit Ehrfurcht zu erfüllen vor dem geheimnisvollen Leben in Tier, Baum, Pflanze und aller Kreatur. Dazu sollen die Bilder helfen.

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